AUF EIN WORT MIT CAROLYN NEKESA

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Carolyn Nekesa, TAMTAM

Carolyn Nekesa ist Mitgründerin und Vorstandsmitglied von TAMTAM. Die Entwicklungsökonomin wuchs in Kenia auf und ist seit über 15 Jahren in der Entwicklungsarbeit tätig.

 

Carolyn Nekesa, was ist deine Verbindung zu TamTam?

Ich wuchs in einer ländlichen Region auf, in der Malaria die Haupttodesursache bei werdenden Müttern und kleinen Kindern war. Es war immer mein Wunsch, Ideen zu entwickeln, um Malaria unter den vulnerabelsten Personen zu minimieren. Während unserer Arbeit in den ländlichen Kliniken in Busia (einer kleinen Grenzstadt in Kenia) stellten wir fest, dass die Bereitstellung kostenloser, behandelter Moskitonetze nicht nur bei der Malariaprävention half, sondern auch die Mütter dazu ermutigte, eine pränatale Betreuung zu suchen. Zusammen mit Pascaline Dupas und Jessica Cohen gründeten wir TAM TAM (Together Against Malaria) mit der Vision, durch die Verteilung von kostenlosen Moskitonetzen Leben zu retten.

 

Was motiviert dich in deiner Arbeit?

Ich bin immer dann motiviert, wenn ich meine Arbeit als einen Faktor zuschreiben kann, der das Leben anderer Menschen verändert.

 

Du beschäftigst dich in deiner Arbeit mit Monitoring. Was bedeutet Monitoring und warum ist Monitoring wichtig?

Monitoring ist ein allgemeiner Prozess, der von Organisationen häufig verwendet wird, um den Implementierungsprozess eines Projekts zu verfolgen. Primär hilft Monitoring der Organisation zu erkennen, ob sie ihre beabsichtigten Ziele erreicht. Monitoring hilft Transparenz, Verantwortlichkeit und ein tiefes Verständnis für die Ressourcenverteilung zu schaffen. Die aus diesem Prozess gewonnenen Daten sind der Schlüssel für die Entscheidungsfindung.

 

Welchen Einfluss hat Corona auf Kenia und die Malaria-Situation?

Covid-19 hat die kenianische Wirtschaft in vielerlei Hinsicht stark beeinträchtigt. Arbeitsplätze gingen verloren; unsere Gesundheitsressourcen wurden strapaziert; viele Mädchen haben die Schule abgebrochen. Daneben gab es viele

andere Herausforderungen. Da wir uns in einer Pandemie-Situation befinden, musste die Regierung mehr Ressourcen für das Management von C-19 bereitstellen. Dies führt dazu, dass für andere Krankheiten wie Malaria nur minimale Ressourcen zur Verfügung stehen.

 

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Eine Welt frei von Covid-19 und voller glücklicher geimpfter Menschen.

 

Gibt es noch etwas, dass du gerne teilen möchtest?

Ich würde mir wünschen, dass jedes Land in sein Gesundheitssystem investiert, um nicht von anderen Ländern abhängig zu sein, denn wir leben in einer Welt voller Überraschungen. Niemand wusste, dass es eine Pandemie geben würde, die die Welt zum Stillstand bringen würde.

Unsere Zukunft hängt von den Entscheidungen ab, die wir in der Gegenwart treffen.